Mädchen A mit magerer Punktausbeute

„So hatten wir uns das nicht vorgestellt!“, war die eindeutige Meinung unserer Mannschaft am 2. Spieltag der Meisterrunde. Mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch, richtig viel Frust und nur einem Sieg aus 3 Spielen kehrten wir vom Punktspielturnier in Chemnitz zurück in die Heimat. Dabei fing alles so gut an.

Im ersten Spiel des Tages hatten wir die 2. Mannschaft von Meerane als Gegner. Vom Papier her eigentlich eine klare Sache, taten wir uns jedoch erheblich schwerer als erwartet. Obwohl klar Spiel bestimmend, fanden wir zu Beginn nicht so richtig den Weg zum Tor. Immer wieder war ein Schläger des Gegners dazwischen, oder das Abspiel zur Mitspielerin kam zu ungenau. Und so dauerte es bis kurz vor der Pause, ehe wir jubeln durften. Mit unserer ersten Ecke fiel auch das erste Tor. Leo K. war nach einer Eckenvariante erfolgreich und erzielte das 1:0. Der Pausenpfiff war noch nicht ertönt, da zappelte der Ball erneut im Meeraner Kasten. Leo B. setzte sich geschickt über rechts durch und drang druckvoll in den Schusskreis ein. Mit einem harten Schiebeball ließ sie der Torhüterin keine Chance und erhöhte auf 2:0. Nachdem Seitenwechsel spielten wir weiter druckvoll und kamen auch immer besser ins Spiel. Nach Pass von Anna auf die am Pfosten lauernde Marianne gab es plötzlich Siebenmeter. Der Heber von Marianne wurde regelwidrig mit dem Körper gestoppt, so das der Schiri keine andere Wahl hatte, um auf den Punkt zu zeigen. Diese Möglichkeit ließ sich Anna natürlich nicht nehmen und verwandelte sicher zum 3:0. Den Schlusspunkt unter diese einseitige Partie setzte Leo B. mit ihrem zweiten Treffer zum 4:0.

Gegner im zweiten Spiel war die 1. Mannschaft von Meerane. Schon die Ansetzung versprach hochklassiges Hockey und so kam es dann auch. Von Beginn an spielten beide Teams mit offenen Karten. Ohne großes taktieren und rumgeplänkel ging es gleich richtig zur Sache. Klasse Ballstaffetten  und schnelles Spiel in die Spitzen auf beiden Seiten ließen das Hockeyherz höher schlagen. Nur beiden Torhüterinnen war es zu verdanken, das es noch 0:0 stand. Doch kurz vor der Pause war der Ball auf einmal drin. Sehr zu unserer Freude, denn Tiia stand am kurzen Pfosten goldrichtig und verwandelte das Zuspiel von Leo B. clever zur 1:0 Führung. Dann war Halbzeit. Nach ruhiger Ansprache ging es in den 2. Durchgang. Gestärkt durch die Führung im Rücken standen wir in der Abwehr sicher und konnten zunächst die wütenden Angriffe der Meeraner Mädels abwähren. Doch dann kippte das Spiel zusehends zu unseren Ungunsten, wobei die beiden Schiedsrichter eine wesentliche Rolle spielten. Nach mehreren krassen Fehlentscheidungen führte unser Weg allmählich auf die Verliererstraße. Zum einen bekamen wir nach klaren Fehlern der Meeraner Verteidigerinnen keine Strafecken zugesprochen, zum anderen wurden auch nur kleinste Vergehen auf unserer Seite geahndet. Daraus resultierend fiel dann auch der Ausgleich für Meerane, nachdem sie eine Strafecke verwandelt hatten. Dennoch steckten wir nicht auf und hielten das Spiel weiterhin offen. Es ging nun hin und her. Das Tempo war weiterhin extrem hoch und der Zug zum Tor auf beiden Seiten unverkennbar. Eins war klar, wer hier als nächstes trifft, gewinnt dieses Spiel. Und diesmal war das Glück des Tüchtigen nicht auf unserer Seite. Obwohl im Vorwärtsgang, verloren wir unglücklich den Ball an der Mittellinie und schafften es nicht, die Angreiferin entscheidend zu stören. Mit einer klasse Körpertäuschung ließ sie Paula keine Chance und erzielte den 1:2 Siegtreffer für Meerane. Das war absolut bitter.

Nach einer etwas kürzeren Pause mussten wir im dritten Spiel gegen Jena ran. Trotz des kräftezehrenden Spiels gegen Meerane starteten wir gut in die Partie und bekamen zu Beginn gleich einen Strafsiebenmeter zugesprochen, den Anna zur 1:0 Führung verwandelte. Anschließend schlichen sich unerklärliche Fehler in unser Spiel ein, die den Gegner stark machten. Machte sich nun doch der Kräfteverschleiß bemerkbar? Eindeutig ja! Absolut von der Rolle ließen wir die Jenaerinnen gewähren und schauten zu, wie eine Chance nach der anderen auf uns herein prasselte. Ergebnis zur Pause: 1:3 durch 3 Eckentore. Nach dem Seitenwechsel und einigen Umstellungen fingen wir uns allmählich, mussten jedoch zugleich den vierten Treffer hinnehmen. Dennoch steckten wir nicht auf und mobilisierten noch einmal die letzten Kräfte. Und siehe da, uns wollte doch noch etwas gelingen. Angetrieben von Anna wurde Leo B. über rechts in den Schusskreis geschickt. Kurz geschaut und den Ball zurück an den Kreisrand gespielt, nahm sich Anna das Spielgerät und verwandelte mit einem Schlenzer unhaltbar zum 2:4. Nun keimte noch einmal Hoffnung auf, denn der Anschlusstreffer war zum greifen nah. Mit einer klasse Finte ließ Lotti ihre Gegnerin stehen und passte zu Leo B., die mit einem flachen Schiebeball ins lange Eck zum 3:4 traf.Sensationell!!! Noch war Zeit, um zumindest den Ausgleich zu erzielen, doch die Jenaerinnen verteidigten geschickt ihren Vorsprung und retteten diesen ins Ziel.

Fazit: Leider konnten wir nicht ganz an die guten Leistungen der Vorwoche anknüpfen und mussten so die ersten Dämpfer hinnehmen. Spielerisch geht eindeutig mehr, nur waren wir heute nicht in der Lage, dies umzusetzen. Drum gilt es jetzt: Runterkommen und neue Kräfte sammeln, denn nächste Woche steht das mit Spannung erwartete Derby gegen den Ortsnachbarn aus Köthen an.

In diesem Sinne eine schöne Woche gewünscht und Gruß Matthias!

Es spielten: Paula, Marianne, Lotti, Leo B., Leo K., Anna, Tiia