Wanderschuhe statt Hockeyschläger (die Reisegruppe „Rucksack“ stellt sich vor)

„Hockeymädels – wie wir es sind – lieben Berge, Meer und Wind!“

So- oder so ähnlich – klingt es, wenn eine lustige Truppe von 10 bis 12 Hockey – „Seniorinnen“ unterwegs ist, die sich „Reisegruppe Rucksack“ nennt, denn dies ist das einzig zugelassene Gepäckstück. Ein Wanderlied ist ein absolutes “MUSS“ auf dem Weg zu ausgewählten Reisezielen in und um Deutschland.

Schon zum 3. Mal seit 2016, als die Idee dieser Reisegruppe entstanden war, haben wir uns auf den Weg gemacht, um ein herrliches, aktives, (zum Teil) erholsames , aber vor allem lustiges Wochenende gemeinsam zu erleben.

Nachdem wir im Herbst 2016 bereits Warnemünde „unsicher“ gemacht hatten und letztes Jahr den Brocken bezwungen hatten, stand an diesem 2. Septemberwochenende die Böhmische Schweiz auf dem Programm.

Grit Mourek hatte uns diesen Tipp gegeben – und er sollte sich als genial erweisen!

Denn kurz hinter Bad Schandau erlebten wir auf der tschechischen Seite eine Felslandschaft, die der Sächsischen Schweiz in keinerlei Hinsicht nachsteht, und uns mit ihren mystischen Klammen, rauschenden Bächen und herrlichen Wäldern regelrecht „verzauberte“…..(Ich beginne schon wieder zu schwärmen J ) Aber – der Reihe nach…

Schon am Freitagabend angereist – dank unserer flotten „ Autopiloten“ Sigrun H.+ Manu H.+ Andrea D. in nur 2 ½ Stunden – machten wir’s uns erstmal in der kleinen Pension NA TOCNE in Janov gemütlich. Der nette  – und mit unserer lautstarken Truppe sehr geduldige -Wirt und Hauseigner Jaroslav Pospisil hatte extra für uns seine Küche länger geöffnet.

Was wir ihm mit gutem Umsatz und einer extrem in die Länge gezogenen „Nachtisch-Zeit“ dankten (J). Tja – „Vitamine“ sind schließlich wichtig – auch wenn sie in Tschechen – Bier, Becherovka und Slivovitz versteckt sind…. UND: Sie sorgten für tolle Stimmung sowie gut geölte Stimmen für unseren SEHR lustigen Gesang, der gleich die anderen Gäste im Lokal zum Mitmachen animierte (was blieb ihnen bei einem 12-stimmigen Chor anderes übrig…) Der Wirt legte jedenfalls ohne Groll eine Nachtschicht für uns ein….

Erstaunlicherweise waren alle am Samstag wieder fit – denn Grit hatte uns eine lange, aber sehr schöne Tour ausgesucht. Es ging durch die „Wilde Klamm“, die „Edmunds – Klamm“ entlang des mal leiser, mal lauter plätschernden Baches „ Kamnitz “ bis hin zum kleinen Touristenstädtchen Hrensko. Besonders romantisch wurde unsere Wanderung auf 2 Fahrten mit dem Kahn durch die engen Schluchten, mit einem tschechischen „Gondoliere“, der die wildesten Fantasiegebilde in den Felsen erkannte, UND –sogar einen Wasserfall hervorzauberte!! Wir waren begeistert und bedankten uns natürlich – ratet mal… mit einem LIED!!! Fasziniert waren wir aber auch von der reichen Flora und Fauna, selbst einen Eisvogel und Wasseramseln konnten wir dank Christines wachem Blick in aller Ruhe beobachten!

In Hrensko saß das Geld dann ziemlich locker, bei solch einladenden Preisen, und der Durst nach einem weiten Weg musste ja auch mit „edlen“ Getränken gelöscht werden….

Das eigentliche „Highlight“ unserer Tour stand aber am Sonntag auf dem Programm. Bei herrlichem Wanderwetter (Grit –unsere perfekte Reiseleiterin hatte an alles gedacht), jedoch noch mit ca. 20 km vom Vortag in den Beinen (!) –nahmen wir den Aufstieg zum 440m höher gelegenen Prebisch-Tor (Pravcicka brana) in Angriff. Puh!… Da ging es straff bergauf – und so manche „Trinkpause“ war nötig, zum Vitamin –Nachschub natürlich, aber auch für etliche Foto-Stopps. Denn dieser Aufstieg ist echt lohnenswert!  Das riesige Felsentor (angeblich die größte natürliche Sandstein-Felsbrücke Europas) ist wirklich beeindruckend und bietet herrliche Ausblicke auf die Umgebung – bis hin zum Königstein auf deutscher Seite.

In dem fantastisch im Fels angelegten Ausflugslokal (Falkennest genannt) genossen wir den Ausblick in aller Ruhe, ehe wir uns wieder an den Abstieg wagten. Hier zeigte sich, dass wir doch insgesamt bei guter Kondition sind (hoffentlich liest dies der Trainer!), denn alle „Mädels“ kamen gesund und munter zum Treffpunkt unten am Restaurant „Klepac“ an der Mühle an. Hier genossen wir ein letztes Mal die leckere, preiswerte tschechische Küche, ehe wir gegen 16.00 Uhr heimwärts fuhren.

Ein schönes, sonniges, erlebnisreiches, begeisterndes –aber vor allem viel belachtes Wochenende ging zu Ende – und wir werden wohl noch oft davon schwärmen……. Schon ist die Planung für den nächsten Ausflug im September 2019 in Gange!!

Allen Sport- und Wanderfreunden sei gesagt: Unbedingt zur Nachahmung empfohlen!

Zur „Rucksack-Gruppe“ gehörten: Grit M. –Grit A. –Angelika Chw. –Sigrun H. –Sandy D. –Dana H. – Kirsten H. –Manu H. –Christine R. –Jana K. –Andrea D. –Edith Sch.

Und hier noch ein Auszug aus unserem diesjährigen Wanderlied:

Juchhei – Juchhei – wir fahr’n in die Tschechhei,

die Reisegruppe Rucksack ruft – da bin ich doch dabei!!

Juchhei – Juchhei – wir hab’n 2 Tage frei,

die feiern wir in Saus und Braus – und hab’n VIEL SPAß dabei!!!