A-Mädchen 2. beim Himbär-Cup in Berlin

Am vergangenen Wochenende folgten wir einer Einladung der Berliner Bären zum „Himbär-Cup“ in die Hauptstadt.In 2 Staffeln spielten je 5 Mannschaften um die große „Himbäre“. Der Veranstalter meinte es sicher gut, als er uns mit dem SV Bergstedt, Rotation Prenzlauer Berg und dem Hamburger SV jeweils die 2. Mannschaften zugeteilt hatte und selbst mit der 1. Mannschaft in unserer Gruppe vertreten war. Vom Papier her sah es also gut aus, doch unterschätzen wollten wir die Gegner jedoch nicht.

Unser erstes Spiel bestritten wir gegen den Gastgeber, die Berliner Bären. Beim Hockeyfest im Sommer in Osternienburg mussten wir noch eine Niederlage hinnehmen, also waren wir gewarnt. Und so entwickelte sich ein spannendes und abwechselungsreiches Spiel. Obwohl Torchancen zu Beginn auf beiden Seiten Mangelware waren, Dank hervorragender Abwehrreihen, war jedoch genug Pfeffer in der Partie. Die Gastgeberinnen spielten sehr körperbetont, jedoch nicht unfair, und brachten uns ab und zu aus dem Konzept. Wir ließen uns jedoch nicht einschüchtern und machten mit flüssigem Konterspiel gehörig Druck auf`s Berliner Tor. Es war nur eine Frage der Zeit, wann der erste Treffer fiel. Und dann war es endlich soweit. Im Anschluss an eine Strafecke erzielte Anna die 1:0 Führung. Da nur noch wenige Minuten zu spielen waren, zogen wir uns zurück und machten hinten alles dicht. Dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung blieb es bis zum Ende beim 1:0 und die ersten Punkte waren im Kasten.

Im zweiten Spiel des Tages hieß der Gegner SV Bergstedt II. Gegen die vermeintlich schwächere 2. Mannschaft hatten wir allerdings mehr Mühe als erwartet. Nicht`s da mit Rückhand/Vorhand eins, zwei,drei. Die Bergstedterinnen überraschten uns mit präzisem Passspiel und laufstarken Aktionen. Wir fanden nur langsam in unser Spiel und mussten mehrere brenzlige Situationen überstehen, aber Paula war stets auf dem Posten und verhinderte schlimmeres. Jedoch bei einer Strafecke war auch sie machtlos und so stand es plötzlich 0:1. Wir ließen uns jedoch davon kaum beeindrucken und zogen das Tempo langsam an. Mehrere Torchancen waren der Lohn unserer Bemühungen, aber ein Treffer wollte nicht gelingen. Die Zeit lief uns allmählich davon und so setzten wir alles auf eine Karte, denn verlieren wollten wir nicht. Und endlich wurden wir belohnt. Mit einer herrlichen Einzelaktion war Leo K zur Stelle, die praktisch mit der Schlusssirene den viel umjubelten Ausgleich erzielte. Puh, das war ein hartes Stück Arbeit.

Nächster Gegner war der Hamburger SV, ja richtig, Matthias SEIN HSV. Zwar war die 2. Mannschaft der Hamburger die mit Abstand jüngste Truppe im Turnier, aber Geschenke wurden deshalb nicht verteilt und so begannen wir druckvoll und sehr zielstrebig. Noch nicht einmal 2 Minuten waren gespielt, da zappelte der Ball zum ersten Mal im Netz der Hanseatinnen. Leo B traf zum Auftakt. Und weiter ging`s mit dem Tore schießen. Nach und nach trugen sich Anna (2), Leo K (3), Marianne und nochmal Leo B (2) in die Torschützenliste ein. Der Sieg war zwar gut für`s Selbstbewusstsein, jedoch kein Maßstab für unsere Ansprüche. Nicht nur die Hamburgerinnen konnten einem leid tun.

Im letzten Spiel des Tages mussten wir uns mit der Zweiten von Prenzlauer Berg Berlin auseinandersetzen. Hier ging es schon wieder ganz anders zur Sache. Da wir schon ein Spiel mehr in den Beinen hatten, taten wir uns zu Beginn etwas schwer, dem Tempo der Berlinerinnen zu folgen. Dies machten wir mit einem klasse Stellungsspiel aber wieder wett und so war bereits kurz vor unserem Schusskreis Schluss mit den Angriffsbemühungen der „Prenzelbergerinnen“. Und so nahm das Spiel nach und nach eine Wende, in dem wir zusehends die Kontrolle übernahmen und unsererseits gefährlich in den gegnerischen Schusskreis kamen. Ein klasse Zuspiel von Leo B quer durch den Kreis fand die freistehende Lotti am langen Pfosten, die aus kurzer Distanz zum 1:0 einnetzte. Es ging nun hin und her in einer spannenden und temporeichen Partie. Beide Mannschaften hatten gegen Ende des Spiels noch einige hochkarätige Chancen, doch nur eine konnte noch einmal jubeln, nämlich wir. Nachdem Tiia einen Pass des Gegners gekonnt abgefangen hat, spielte sie den Ball blitzschnell zu Anna. Diese wiederum passte in den Lauf von Leo K, die mit einem knallharten Schiebeball der Torhüterin keine Chance ließ und zum 2:0 Endstand traf.

Tag 1 des Turniers war geschafft und so konnten wir als Tabellenerster erst einmal den Abend geniessen.

Weiter ging`s am Sonntag. Noch etwas müde und geschafft von der Schoppingtour im Primark fuhren wir zur Halle. Erst da erfuhren wir, wer unser Gegner im Halbfinale war. Rot Weiß Köln!!!Was für ein Kracher.

Bestens eingestellt von Matthias und ziemlich aufgeregt ließen wir es angehen. Und es wurde ein Spiel, welches einem Halbfinale würdig war. Tempo, klasse Ballstaffetten, sehr viel Laufbereitschaft, jede Menge Torchanchen, alles, was das Hockeyherz höher schlagen lässt. Und los ging`s mit einem Paukenschlag. Bereits zu Beginn bekamen wir auf Grund einer regelwidrigen Ballabwehr im Schusskreis einen 7m zugesprochen. Ohne lange zu zögern nahm sich Anna die Kugel und versenkte sie kompromißlos im gegnerischen Kasten, 1:0. Dieser knappe Vorsprung hielt bis zur Pause. Nach dem Seitenwechsel hielten beide Mannschaften das Tempo enorm hoch. Unsere Abwehr mit Leo K und Tiia stand sehr gut, so das kaum Torchancen der Kölnerinnen zu verzeichnen waren. Diese erspielten wir uns jetzt um so mehr. Immer wieder angetrieben von Anna und Leo B kamen wir gefährlich in den Schusskreis, wo unsere Stürmer Lotti und Marianne einschussbereit standen. Doch zum Torerfolg kamen beide leider nicht, da irgendwie immer ein Schläger der Rot Weißen dazwischen war.  Wenn wir schon nicht direkt zum Torerfolg kamen, dann eben auf anderen Wegen. Angespielt von Maxi, jetzt für Tiia im Spiel, setzte sich Lotti über die linke Seite durch und spielte ihrer Gegnerin geschickt den Ball an den Fuß, Strafecke! Diese Chance ließ sich Anna nicht nehmen und verwandelte unhaltbar zum 2:0. Der Bann der Kölnerinnen schien gebrochen, denn direkt nach Wiederanpfiff erkämpfte sich Marianne das Spielgerät und legte perfekt auf Anna ab, die sich auch diese Möglichkeit nicht nehmen ließ, die Torhüterin mit einer super Finte verlud und zum dritten Mal einnetzte. Somit war der Hattrick perfekt. Matthias stellte kurz vor Schluss um, um Kräfte für das Finale zu schonen. Den Ehrentreffer nahmen wir wohlwollend hin, denn kurz darauf war die Partie zu Ende.

Finale oho, Finale ohoho!!!

Dort hatten wir mit der 1. Mannschaft von Prenzlauer Berg Berlin die wohl beste Mannschaft des Turniers als Gegner, welches sich dann auch am gesamten Spielverlauf zeigte. Von Beginn wurden wir unter Druck gesetzt und konnten uns kaum befreien. Demzufolge stand es schnell 0:2 gegen uns. Noch vor der Pause erhöhten die Berlinerinnen auf 0:3. Doch wir ließen die Köpfe nicht hängen und stemmten uns mit aller Macht gegen die drohende Niederlage. Und siehe da, wurden wir doch für unseren Kampfeswillen belohnt. Wieder war es Anna, die noch einmal für Hoffnung in unseren Reihen sorgte und auf 1:3 verkürzen konnte. Doch im direkten Gegenzug machten die „Prenzelbergerinnen“ den Sack endgültig zu und erzielten innerhalb kürzester Zeit 2 Tore zum 1:5 Endstand.

Trotz des verpassten Turniersieges sind wir mit dem 2. Platz und einer kleinen „Himbäre“ vollauf zufrieden und können gestärkt in die neue Saison gehen, die am kommenden Wochenende startet.

Ein großer Dank an Jana, Kerstin und Iris, die sich vor Ort um alle Belange gekümmert haben und natürlich an alle daheim gebliebenen, die kräftig die Daumen gedrückt haben.

Es waren am Start: Paula, Lotti, Maxi, Anna, Leo K., Marianne, Leo B., Tiia