Bitteres Heimspiel gegen Zehlendorf 88

Nach einem mäßigen Rückrundenstart mit lediglich einem Punkt aus zwei Spielen, hatten unsere Herren am vergangenen Sonntag Zehlendorf 88 zu Gast. Die Hauptstädter entschieden sich für ihre weißen Trikots, wodurch unsere Herren in Schwarz auflaufen mussten.
Das erste Viertel begann mit einem Abtasten beider Mannschaften. Es kam zu vereinzelten Chancen auf beiden Seiten. Diese wurden von den Abwehrreihen souverän verteidigt. Unseren Herren gelang es in der Mitte des Viertels eine Strafecke zu erzwingen. Die gespielte Variante wurde von den Gästen erahnt und konnte verteidigt werden. Ende des ersten Viertels wurde es laut im UKA Hockeypark. Einen schnellen Konter der Berliner konnte unser Verteidiger Jacob Bader nur durch einen leichten Körperkontakt unterbinden. Für diese Bemühungen durfte sich unser Spieler zehn Minuten ausruhen.

Das zweite Viertel begann aufgrund der Überzahl der Hauptstädter mit einer Berliner Druckphase. Diese überstanden unsere Herren durch schnelles, einfaches Rauskontakten. Auch in Unterzahl gelang es unseren Herren sich in den gegnerischen Schusskreis vorzuarbeiten. Allerdings fehlte es an einem anständigen Abschluss. Doch Z88 war ebenfalls nicht untätig. Ungefähr Mitte des Viertels erwirkten die Gäste eine Strafecke. Diese wurde am Schusskreis quergelegt und vor dort aus in die lange Ecke geschlenzt. Dieser moderat temperierte Ball konnte nicht pariert werden. Unsere Herren liefen fortan einem 0:1-Rückstand hinterher. Mit diesem Spielstand ging es in die Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel wurden die Gastgeber mutiger. Den aufgebauten Druck umgangen die Berliner durch Schlenzbälle, die größtenteils von abgefangen wurden. Z88 wurde lediglich dann gefährlich, wenn einer dieser Bälle durchrutscht oder unsere Herren einen anderen Fehler machten. Einen solchen machten die Osternienburger in der Mitte des Viertels. Hierdurch gelang es den Berliner über rechts in den Kreis einzudringen und einen Ball quer vor das Tor zu legen. Dieser wurde durch einen Stürmer leicht abgefälscht und rollte gemächlich in die lange Ecke zum 0:2. Mit dem Rückstand stieg der Unmut der Hausherren. Dieser wurde zusätzlich durch einige unglückliche Schiedsrichterentscheidungen beflügelt. Seinen Unmut über eine solche Entscheidung machte Leroy von Schmudi gegen Ende des Viertels Luft. Die lautstarke Reklamation belohnte der Schiedsrichter mit einer fünf minütigen Auszeit.

Die erneute Unterzahl überstanden unsere Herren ohne gegnerischen Torerfolg. Jene Unterzahl war kaum spürbar. Es war der Mannschaft anzumerken, dass sie sich nicht aufgegeben hatte. Sie kämpften für einander und spielten als Kollektiv gemeinsam. Es gelang ihnen eine Strafecke zu erwirken. Diese wurde im ersten Anlauf gehalten. Der Ball landete durch Nachstochern von Jacob Bader schlussendlich im Tor. Die Freude hierüber hielt jedoch nicht an, da der Schiedsrichter einen Mangel rügte und das Tor zurücknahm. Das Spiel blieb weiterhin offen. Beide Mannschaften kamen zu Torchancen. Beiden Teams gelang es diese zu verteidigen. Zwei Minuten vor dem Schlusspfiff wurde von dem Schiedsrichter eine Entscheidung getroffen, mit der Ben Dolge, Johann Schmezko, Diego Hädicke und Levi Nagel nicht einverstanden waren. Als Bande versuchten sie den Schiedsrichter ihr Regelverständnis nahe zu bringen. Ergebnis dieses Ersuchens war, dass sich alle vier das Spiel bis zum Ende von der Bank anschauen durften. Ab hier ging das Spiel ereignislos zu Ende.

Schlussendlich standen sich unsere Herren heute selbst im Weg. Ein Spiel zu gewinnen, in dem man fast 20 Minuten in Unterzahl spielt, ist unglaublich schwer. Dies haben unsere Herren heute erfahren und werden hoffentlich die richtigen Schlüsse daraus ziehen. Trotz des unglücklichen Ergebnisses konnten unsere Herren positive Erkenntnisse sammeln. Im Vergleich zum letzten Spiel gegen SC Charlottenburg war eine deutliche Steigerung sowohl hockeytechnisch, als auch mental zu beobachten.

Für unsere Herren geht es am nächsten Wochenende zum Spandauer HTC. Hier sollen die ersten drei Punkte der Rückrunde her!

Bericht: Max Schirrmeister, Bilder: Fabian Schenk