Zusammenfassung der Hinrunde der 1. Herren

Die Luft wird kälter, die Tage werden kürzer und die Hinrunde der Feldsaison ist vorbei. Ebenso wie das Wetter im Moment, kann man die vergangene Hinrunde als wechselhaft beschreiben. Mit diesem Artikel möchte ich sowohl die sonnigen als auch die regnerischen Momente dieser Halbserie Revue passieren lassen.

Unseren Auftakt hatten wir am 10. September 2023 bei dem vierten der vergangenen Saison – dem Mariendorfer HC. Von Beginn an wussten wir, dass dies ein harter Auftakt werden würde. Dazu kam noch, dass wir mit Auswärtsspiel anfingen. Trotz dieser Umstände reisten wir mit einer fast vollständig besetzten Mannschaft an. Die neue Saison fing mit einem frühen Gegentor in der ersten Halbzeit denkbar ungünstig an. Jedoch ließen wir uns hiervon nicht beirren. Wir spielten weiter und es gelang uns eine Strafecke zu verwandeln. Mit dem Spielstand von 1:1 gingen wir in die Halbzeitpause. Auch in der zweiten Halbzeit konnten wir mit dem MHC mithalten. Jedoch gelang es den Gastgebern am Ende doch noch ein Tor zu schießen und das Spiel mit 2:1 aus Sicht des MHC zu beenden. Ungeachtet der Niederlage konnten wir dennoch einige positive Aspekte mitnehmen. Zum einen ist es uns gelungen als Mannschaft zu agieren. Auch haben wir Kampf- und Teamgeist bewiesen, in dem wir uns aus dem frühen Rückstand zurück gekämpft haben. Auch muss erwähnt werden, dass wir eine Strafecke verwandelt haben. An diesem Positiven galt es nun anzuknüpfen. Neben den ganzen positiven Gesichtspunkten hatte das Spiel leider auch einen erheblichen negativen Aspekt. Unser Kapitän Johann Schmezko hat bereits in der ersten Halbzeit einen Ball an seine Hand bekommen. Es stellte sich heraus, dass er aufgrund eines Knochenbruches in der Hand die gesamte Hinrunde nicht weiter mitspielen kann. Auch darüber mussten wir uns in der nächsten Trainingswoche Gedanken machen.

Am 16. September 2023 stand unser erstes Heimspiel an. Zu Gast war der SC Charlottenburg, der Absteiger aus der zweiten Bundesliga. Unsere Gäste haben nach dem Abstieg viele erfahrene Spieler verloren. Dies erklärte deren überraschende Auftaktniederlage gegen den Spandauer HTC eine Woche zuvor. Nichtsdestotrotz waren wir hochkonzentriert. Wir waren uns der Tatsache bewusst, dass unsere Gegner technisch und taktisch gut sein würden. Dennoch hatten wir nur ein Ziel: Wir wollten das Spiel gewinnen.n Glücklicherweise haben wir es geschafft ein schnelles Tor zu schießen. Mit dieser Führung im Rücken gelang es uns frei aufzuspielen. So war es nur eine Frage der Zeit bis wir auf 2:0 erhöhten. Doch auch hiernach durften wir nicht nachlässiger werden. Dies bewiesen unsere Gäste indem sie auf 2:1 verkürzten. Mit diesem Spielstand ging es in die Pause. Wir ließen uns von diesem Spielverlauf nicht beeindrucken. Vielmehr spielten wir weiterhin Hockey und schossen dadurch noch drei weitere Tore. Da störte es auch nicht, dass unser Torhüter Max Schirrmeister einen schlechten Tag erwischt hatte und quasi jeder Schuss ein Treffer war. Es gelang uns als Team dies auszugleichen. Insgesamt gewannen wir das Spiel 5:2. Besonders hervorzuheben ist, dass Chris Dolge in diesem Spiel vier der fünf Tore geschossen hat. Um so bitterer war es, dass sich Chris in der folgenden Trainingswoche verletzt hat und für den Rest der Saison ausfallen würde.

Unser drittes Saisonspiel hatten wir am Sonntag, den 24. September um 16:00 Uhr in Berlin. Wir waren zu Gast bei dem Vizemeister der vorherigen Saison, Zehlendorf 88. Es erwartete uns eine der besten Mannschaften der Liga. Dazu kam, dass wir den Jungs in der letzten Saison auf Grund eines Unentschiedens im letzten Ligaspiel den Aufstieg in die 2. Bundesliga vermasselt haben. Demnach war davon auszugehen, dass Z88 noch eine Rechnung begleichen wollen würde. Diese Einstellung brachten die Gastgeber auch auf dem Platz. Von Anfang an machte unser Gegner Druck. Es gelang den Hausherren sich immer wieder gute Chancen herauszuarbeiten. Jedoch verteidigten wir als Kollektiv gemeinsam sehr gut. Strafecken wurden abgelaufen, Bälle abgefangen und Torschüsse gehalten. Am Ende der ersten Halbzeit stand es weiterhin Null zu Null. Damit waren wir durchaus zufrieden. Aber wir wollten mehr. Wir standen nicht defensiv gemeinsam in unserem eigenen Viertel – nein, wir versuchten den Ball bereits davor abzufangen und Konter zu fahren. Diese wurden zunehmend gefährlicher. Genauso gefährlich waren die zehn Minuten Unterzahl, die wir aufgrund einer gelben Karte überstehen mussten. Obwohl wir fast das gesamte 3. Viertel in Unterzahl spielen mussten, gelang es uns weiterhin die Null zu halten. Im letzten Viertel setzten wir sogar noch einen drauf: Es war Tobias Mettchen, der sich erst die gelbe Karte abholt und dann als Entschädigung das Siegtor schoss – unglaublich. Die Gastgeber waren erneut sichtlich bedient. Trotz dieses Sieges waren wir uns bewusst, dass die Spiele gegen Z88 keine Selbstläufer sind. Wir haben es dennoch trotz Teamgeist, Zusammenarbeit und etwas Glück geschafft, die wohl beste Mannschaft der Liga zu schlagen.
Außerdem ist zu beachten, dass wir mit diesem Spiel das erste Mal seit dem 06. Mai 2023 wieder zu Null gespielt haben. Diesen Rückenwind wollten wir unbedingt mit in das nächste Spiel nehmen.
Am 01. Oktober 2023 stand ein wichtiges Heimspiel an. Zu uns kam der Oberligaaufsteiger, der Spandauer HTC. Mit den vergangenen Erfolgen im Rücken gab es für uns nur ein Ziel: Weitere drei Punkte. Dennoch durften wir unsere Gegner nicht unterschätzen. Die Spandauer waren mit einer erfahrenen Truppe bei uns. Das Spiel war relativ langsam. Beide Mannschaften standen defensiv gut. Es kam zu wenig Kreisszenen. Es gelang uns nicht die Spandauer Abwehr in der erstenHalbzeit zu überlisten. Andererseits kamen auch die Spandauer nur selten gefährlich in unseren Kreis. Diese Situationen entschärften wir fachmännisch. In der zweiten Halbzeit erhöhten wir den Druck. Die Spandauer standen nun noch tiefer. Nach einigen vergebenen, guten Chancen gelang es uns endlich einen Treffer zu erzielen. Die nun etwas offensiver werdenden Spandauer konnten wir dennoch für den Rest des Spieles verteidigen, sodass wir dieses Spiel erneut mit 1:0 gewinnen konnten.

Am 08. Oktober 2023 stand das nächste Heimspiel an. Zu Gast war diesmal der Berliner Sportclub. Der BSC hatte einen schwierigen Start in die Saison erwischt und musste unbedingt Punkte holen. Auch wenn wir bisher erfolgreich waren, so hieß dies nicht, dass wir uns ausruhen würden. Ganz im Gegenteil, wir wollten weitere Punkte holen. Das erste Viertel nutzten beide Teams um sich gegenseitig abzutasten. Beide Mannschaften setzten kleinere offensive Nadelstiche. Diese führten jedoch vorerst nicht zum Erfolg. Die zahlreichen Zuschauer mussten 19 Spielminuten warten, bis es unserem Carsten Matthias gelang uns in Führung zu bringen. Carstens Freude war riesig. Diesmal war es nicht nur zu 95 %, sondern zu vollen 100% sein Tor. Die Freude hielt jedoch nicht lange an. Unsere Gäste schafften es eine Strafecke zu ziehen. Die erste konnte André Hädicke noch ablaufen. Jedoch bekam er dabei den Ball an den Fuß, wodurch eine Widerholungsecke verhängt werden musste. Diese spielten die Gäste auf das zweite Stopperpärchen. Der Schütze zeigte uns mit seinem Schuss in die Schlägerecke unseres Torhüters, dass Strafecken auch hart geschossen werden können. Durch diese gute Strafecke glich der BSC aus. Hiervon ließen wir uns jedoch nicht beirren. Kurz nach dem Anpfiff erkannte unser Rechtsverteidiger Robert Hartmann eine Lücke, die bis zum linken Pfosten der Gäste reichte. Es gelang ihm einen sehr guten, scharfen Ball in diese Lücke zu spielen. Unser
linker Stürmer Tobias Mettchen erkannte die Lücke und hat den Ball im Fliegen ins Tor geschossen. Von beiden Spielern überragend. Mit dem Spielstand von 2:1 ging es in die Halbzeit. Auch in der zweiten Halbzeit ließen wir nicht nach. Es gelang uns einige Ecken zu erwirken. Diese hatten jedoch nur wenig Erfolg. Dies änderte sich in der 39. Spielminute. Wir entschlossen uns dazu diese Strafecke nicht direkt zu schießen, sondern den Ball zurück zum Hereingeber zu spielen. Dies gelang uns auch. Da der gegnerische Torhüter ziemlich weit aus dem Tor herausgekommen war, hatte André Hädicke die Möglichkeit den auf ihn zurückgespielten Ball zum 3:1 zu verwandeln. Doch das Spiel war noch nicht vorbei. Unsere Gegner hatten noch einige Strafecken, die diese jedoch nicht verwandeln konnte. Es blieb daher beim Spielstand von 3:1.

Am folgenden Sonntag, dem 15. Oktober 2023, ging es für uns nach Tresenwald. Die Stimmung innerhalb der Mannschaft war gut. Wir waren zuversichtlich auch dieses Spiel gewinnen zu können. Jedoch holten uns die Tresenwalder schnell zurück auf den Boden der Tatsachen. Nachdem wir die erste Strafecke der Gastgeber verteidigen konnten, gelang uns dies bei der zweiten nicht. Ein platzierter Schlenzball schlug auf Bretthöhe der Handschuhseite unseres Tores ein. Bis dahin haben wir kein gutes Spiel gemacht. Es gelang uns nicht dasselbe Hockey zu spielen, wie wir es in den vorangegangenen Spielen gemacht haben. Nach dem Gegentor ging es in die Viertelpause. Diese hat uns etwas geholfen. Wir sind langsam gegen sehr offensiv stehende Tresenwalder ins Spiel gekommen. In Richtung des Tores strahlten wird dennoch nur wenig Gefahr aus. Vielmehr mussten wir uns vor den schnellen Kontern der Gastgeber in Acht nehmen. Immer wieder gelang es den Tresenwalder mit Tempo Druck auf unseren Schusskreis auszuüben. Wir schafften es manchmal mehr, manchmal weniger souverän die Angriffe zu verteidigen. Nach vorn waren wir weniger souverän. Auch wenn sich Stürmer Tobias Mettchen sehr viele Bälle erlaufen hat, so gelang es uns dennoch nicht Kapital daraus zu schlagen. Auch gelang es uns nicht die erarbeiteten Strafecken zu verwandeln. Es dauerte bis in die 58. Spielminute ehe Tobias Mettchen eine Strafecke verwandelte. Beide Mannschaften hatten zweifelsfrei gute Chancen, aber am Ende waren aber auch beide Mannschaften ähnlich inkonsequent vor dem Tor, sodass das 1:1 ein gerechtes Ergebnis darstellt.

Das letzte Punktspiel der Saison stand am 22. Oktober zu Hause gegen die zweite Vetretung des Berliner Hockey Clubs an. Wir wussten von vorherein, dass dieses Spiel sehr schwer werden würde. Jedoch wussten wir auch, dass wir zum Zeitpunkt des Spieles die beste Defensive der Liga hatten. Mit diesem Selbstbewusstsein gingen wir auch in das Spiel. Unsere Befürchtungen erhärteten sich schnell. Der BHC spielte von Beginn an offensiv. Es fiel uns schwer die individuellen Stärken der Gegenspieler in den Griff zu bekommen. Es ist festzuhalten, dass wir es auch in diesem Spiel nicht geschafft haben das Hockey zu spielen, was wir Mitte der Saison gespielt haben. Anfangs gelang es uns zunächst mit dem BHC mitzuhalten. Dennoch schafften es unsere Gästen uns noch in der ersten Halbzeit auszukontern. In der zweiten Halbzeit wurde es für uns fortlaufend schwieriger das Spiel der Berliner mitzugehen. Immer häufiger schafften es die Gäste sich in unseren Kreis zu kontakten. Auch wenn wir den ersten Schuss abwehren konnten, so waren die Berliner doch hungriger auf die zweiten Bälle und verwandelten diese. Doch ganz ohne Erfolgserlebnisse war dieses Spiel auch nicht. Es gelang uns zu mindestens ein Tor zu schießen. Ebenfalls zu erwähnen ist, dass Torhüter Raik Matthias einen Siebenmeterball gehalten hat. Jedoch ging dieses durchaus deprimierende Spiel am Ende 1:4 aus. Ein bitterer Abschluss der Hinrunde.
Abschließend muss man sagen, dass es sich bei der vergangenen Halbserie um eine durchaus gute Saison handelt. Wir haben es geschafft als Team gemeinsam zu Erfolgen zu gelangen. Die Tore, die wir schießen, beruhen auf Zusammenarbeit. Durchaus positiv ist weiterhin, dass wir uns von kleineren Dämpfern nicht haben beeindrucken lassen. Wir haben trotz Niederlagen und Gegentoren weitergespielt und haben uns für diesen Ehrgeiz belohnt. Wir schließen diese Hinrunde mit 13 Punkten ab. Um dies in ein Verhältnis zu setzten: Wir hatten am Ende der gesamten vergangenen Feldsaison lediglich 15 Punkte. Schön zu sehen ist auch, dass wir uns als Mannschaft entwickelt haben. Dies sieht man nicht zuletzt an der Tordifferenz. Bis vor dem letzten Spiel waren wir eine Mannschaft mit einer der besten Defensiven der Liga. Dies ist durchaus beeindruckend! In der Vorbereitung auf die Halle gilt es nun das gelernte Positive weiter zu stärken und die vorhandenen Defizite zu schwächen.
Ich möchte mich im Namen der 1. Herren ganz herzlich bei allen Fans, Mitgliedern, Helfern und Freunden bedanken, die uns über die ganze Saison hinweg unterstützt haben. Es hat uns sehr viel Freude bereitet vor euch zu spielen und wir hoffen, dass wir uns spätestens am 10. Dezember zu unserem ersten Heimspiel der Hallensaison gegen den BSC wiedersehen.

Bericht: Max Schirrmeister